GKV

Allgemeines zur Gesetzlichen Krankenkasse (GKV)

Die gesetzliche Krankenversicherung, allgemein kurz als GKV bezeichnet, ist heute ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Sozialversicherungen und genießt aus diesem Grund den Status einer Pflichtversicherung für alle Angestellten und Arbeitnehmer. Der eben genannte Personenkreis wird sofort mit der Aufnahme einer nichtselbstständigen Tätigkeit versicherungspflichtig. Neben diesen Pflichtversicherten kennt die GKV auch noch freiwillige Mitglieder, die zwar eine andere Form der Krankenversicherung wählen könnten, aber weiterhin aus freien Stücken der gesetzlichen Krankenversicherung angehören.

 

Entscheidend für die Versicherungspflicht ist die Höhe des Einkommens: Mit dem Erreichen der Versicherungspflichtgrenze von aktuell 48.150,- EUR kann nach einem Zeitraum von drei Jahren in eine andere Versicherung gewechselt werden. In welchem Umfang die Versicherten Leistungen in Empfang nehmen können, regelt das Sozialgesetzbuch. Hier wird vorgeschrieben, dass nur medizinisch notwendige Leistungen zu erbringen sind und diese wirtschaftlichen Ansprüchen genügen müssen.

Anders als in der PKV versichern die Mitglieder in der gesetzlichen Krankenkasse nicht ihr individuelles Risiko, sondern sie sind Angehörige einer Solidargemeinschaft. Aufgrund dessen richtet sich auch die Höhe der Beiträge nach dem Einkommen: Jeder der Versicherten zahlt einen festgelegten Prozentsatz in die Krankenversicherung ein. Im Allgemeinen liegen die Beitragssätze heute zwischen 12 – 16% und variieren zwischen den einzelnen Krankenkassen.

Ab 2009 werden die Prämien allerdings vereinheitlicht und durch die Bundesregierung vorgeschrieben. Grund für diesen Eingriff in das bisherige Versicherungssystem ist die Einführung des Gesundheitsfonds, über den ab diesem Termin gleichzeitig die Leistungen der GKV finanziert werden. Neben der ärztlichen, zahnmedizinischen und stationären Behandlung umfasst der vorgesehene Leistungskatalog für die GKV noch weitere Punkte, die vor allem die Prophylaxe und Prävention betreffen. Dazu zählt unter anderem die Krebsvorsorge bei Männern und Frauen oder die Impfung von Kindern in ihren ersten Lebensjahren.

Was im ersten Moment als transparente und den Bedürfnissen angepasste Versicherung erscheint, hat im Ansehen der Versicherten in den letzten Jahren zum Teil schwer gelitten, da die Bundes-regierung mit unterschiedlichen Reformpaketen auf der einen Seite die Leistungen immer weiter reduziert und auf der anderen Seite die Kosten für die Mitglieder der gesetzlichen Kranken-versicherung weiter angehoben hat. Trotz dieser Einschnitte ist die gesetzliche Krankenversicherung im internationalen Maßstab gesehen auch heute noch eine akzeptable Lösung zur Gesundheits-vorsorge.